Metronom rammt gegen brennenden Ast

Buchholz/Hamburg. Südlich von Hamburg ist der Bahnverkehr am Dienstagabend vollständig zum Erliegen gekommen, nachdem ein Metronom-Zug auf offener Strecke mit einem brennenden Ast kollidiert ist. Rund 150 Fahrgäste mussten den Zug verlassen, die Strecke bleibt vorerst gesperrt.

Nach ersten Angaben der Bahn ereignete sich der Zwischenfall gegen 20.30 Uhr zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg. Offenbar war ein durch starken Wind abgeknickter Ast auf die Gleise gefallen und hatte dort Feuer gefangen – vermutlich ausgelöst durch eine Oberleitung. Der herannahende Metronom konnte trotz Schnellbremsung nicht mehr rechtzeitig stoppen und prallte gegen das brennende Hindernis.

Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Der Lokführer leitete sofort einen Notstopp ein, und die Passagiere wurden noch in der Nacht in Sicherheit gebracht. Da der Zug auf freier Strecke stand, musste die Feuerwehr mit mehreren Fahrzeugen anrücken, um den Ast zu löschen und die Fahrgäste zu evakuieren.

Ein Sprecher des Metronom bestätigte, dass etwa 150 Reisende betroffen waren. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sei ein Ersatzzug angefordert worden, da der reguläre Ausstieg über die Schienen nicht möglich war. Die übrigen Passagiere wurden mit Bussen weitertransportiert.

„Die Sicherheit der Fahrgäste hatte oberste Priorität“, erklärte ein Bahnsprecher. „Unsere Teams arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecke zu überprüfen und eventuelle Schäden an der Oberleitung zu beheben.“

Nach Angaben der Bundespolizei bleibt die Verbindung zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg bis auf Weiteres gesperrt. Der Bahnverkehr wird über Rotenburg und Lüneburg umgeleitet, es kommt zu erheblichen Verspätungen im Regionalverkehr.

Wie genau es zu dem Brand des Astes kam, ist noch unklar. Die Ermittlungen der Polizei und der Brandexperten dauern an.